Wir alle kennen die (meist negativen) Auswirkungen von Massentourismus. In vielen verschiedenen Destinationen wird aktuell mit den unterschiedlichsten Mitteln darum gekämpft, die Touristenströme zu lenken oder zu begrenzen, um den Anrainern dieser Hotspots ein zumutbares Dasein zu erhalten, oder die Natur nicht gänzlich zu zerstören!
Venedig: Zutrittsbeschränkung mit elektronischem Ticket (5 Euro) an mehreren Wochenenden im Jahr
Cinque Terre: Wanderweg erhält Einbahnregelung
Großarl, Hallstatt, Barcelona, Portofino, Amsterdam, Dubrovnik, Mallorca und, und, und …
Sogar Interessenvertreter der Sportartikelindustrie (ISPO) verfassen kritische Artikel:
https://www.ispo.com/maerkte/overtourism-sind-unsere-berge-noch-zu-retten
Und auch Urlaubsportale machen sich nicht erst seit heute Gedanken: https://www.urlaubsguru.at/reisemagazin/overtourism-und-seine-folgen/
Nun scheint der Gaisberg auf den ersten Blick keines dieser Touristenziele zu sein, aber jedes schöne Wochenende im Sommer und Herbst zeigt sich ein anderes Bild. Es wird um jeden verfügbaren Parkplatz gerungen, der Bus ist überfüllt, die Autos stehen wild neben der Fahrbahn usw. Bereits ein paar hundert Besucher sorgen jedes Mal für Chaos. Wäre da eine Seilbahn nicht von Vorteil?
Nein: Eine Seilbahn mit einer Kapazität von 800 bis 1.600 Fahrten pro Tag, würde zwar vielleicht die Autofahrten verringern (sofern es dann eine Einschränkung gebe, die derzeit aber nicht angedacht ist), aber die Problematik am Gipfelplateau, wo sich bereits jetzt die Nutzer gegenseitig auf die Füße treten (fehlende Infrastruktur – Gastlokale), würde exponentiell steigern.
Was sollen die Besucher am Gaisberg tun? Es gibt kein entsprechendes Angebot wie vergleichsweise in Graz am Schöckl. Also wird die Hauptmasse hoch transportiert und wenige Minuten, nicht mal Stunden später, wieder zurückgebracht. Jede:r möge sich dazu selbst ein Bild am Zwölferhorn machen, wenn die asiatischen Bustouristen „einfallen“!